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16. Februar 2008

ESP verringert die Unfallzahlen

Filed under: Auto - Motorrad — Schlagwörter: , , — lena @ 17:08

Jedes Auto sollte ein ESP haben ….

Es ist erwiesen:
Das ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm, das Schleudern bereits im Ansatz verhindert) senkt die Unfallzahlen erheblich. Doch wie verbreitet ist dieser wichtige elektronische Helfer tatsächlich, wollen wir wissen.

Der erste Blick in die große Fahrzeugdatenbanken fällt wirklich positiv aus: Bereits knapp 71 Prozent der neu zugelassenen Autos in Deutschland sind serienmäßig mit ESP ausgestattet, und damit nimmt Deutschland in Europa einen Spitzenplatz ein. Nur in Schweden ist die Verbreitung noch größer. Zusätzlich kann man bei fast 14 Prozent aller Modelle das ESP wenigstens gegen Aufpreis bestellen – einzeln oder im Paket mit anderen Ausstattungen. Aber immerhin ca. 15 Prozent der aktuellen Modelle sind weder für Geld noch für nette Worte mit ESP zu haben.

Betrachtet man die Fahrzeugklassen, so zeigt sich, dass die serienmäßige Ausrüstung besonders in Kleinwagen und in kaum ein Kunde akzeptiert. Das führt dazu, dass etwa beim VW Fox die ESP-Ausrüstungsquote bei nur circa acht Prozent liegt. Schlecht: Für das junge Kleinwagen-Trio Citroen C1, Peugeot 106 und Toyota Aygo ist ESP überhaupt nicht erhältlich! Dass es trotz des harten Konkurrenzkampfes geht, beweist Smart: Alle Modelle rollen ab Werk mit ESP zum Kunden. Ebenfalls gut: Der Kia Rio (Einstandspreis ca. 11000€) hat serienmäßig ESP an Bord.

Selbst im Preissegment von 15 000 bis 20 000 Euro finden sich fast 60 Prozent ohne Serienmäßiges ESP im Angebot. In dieser Kategorie tut sich besonders die Marke Chevrolet negativ hervor: Nahezu alle Modellreihen fahren ohne ESP.

Kurios die Situation bei einem anderen Auto aus dem GM-Konzern: Der Opel Corsa wird bis auf die Version 1.7 CDTI in Deutschland serienmäßig ohne ESP (sonst Aufpreis rund 350€) ausgeliefert, in Italien dagegen mit. Wie passt das zu den Aussagen der meisten Autohersteller, dass der Preiskampf speziell in Südeuropa sehr hart und das Sicher-heitsbewusstsein dort nicht so ausgeprägt sei wie in Deutschland? Opel will das nicht im Detail offenlegen und erklärt dazu lediglich, dass die Marketing-Experten von Land zu Land eigenständig entscheiden, mit welcher Serienausstattung einzelne Modellreihen jeweils ins Rennen gehen.

Fazit: Experten fordern, dass die Autoindustrie (wie beim ABS seit 2003) zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung kommt, alle Pkw und Kleintransporter serienmäßig mit ESP auszustatten – und zwar europaweit. Wenn das nicht bald angepackt wird, kämpft ein großer und sehr bekannter Autoclub dafür, dass ESP in ganz Europa zur gesetzlichen Pflicht wird. Nur so kann man das Ziel der EU-Charta, die Sicherheit auf den Straßen bis 2010 zu verbessern und die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren erreichen.

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